Teilnahme der 3a und 3c bei internationalem Projekt
Schülerinnen und Schüler der 3a und 3c Klassen haben in Kooperation mit den Salzburger Bildungslaboren unter der Leitung von Herlinde Aichner bei einem internationalen Projekt mitgemacht. Die Ergebnisse wurden in Form einer Ausstellung im Museum der Moderne Salzburg präsentiert.
Informationen zum Projekt:
Leben in der Krise: Kreative Einblicke von Schüler_innen
Futures Literacy Children (FULICE)
Das Ausstellungsprojekt Leben in der Krise: Kreative Einblicke von Schüler_innen zeigt künstlerische Zeugnisse einer schwierigen und unbeständigen Zeit aus der Sicht von Schüler_innen. Die Räume des Museum der Moderne Salzburg werden zu Ausstellungsflächen von Lebenswelten von Kindern während der COVID-19 Pandemie. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Erziehungswissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg und den Salzburger Bildungslaboren wurde ein Ausstellungsprojekt entwickelt, welches sich auf die Ergebnisse von FULIC stützt. „Futures Literacy“, kurz FULIC, ist ein internationales Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das zusammen mit Schulen in Österreich, Deutschland und Griechenland seit dem Jahr 2020 an der Universität Salzburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Abteilung Bildungs- und Professionsforschung, durchgeführt wird.Begonnen hat alles mit einer schulischen Aufgabenstellung zum Erwerb von Schreibkompetenzen.Schüler_innen einer vierten Klasse an einer österreichischen Volksschule sollten sich in das Jahr 2080 versetzen und ihren fiktiven Enkelkindern über das Leben in der Zeit der Corona-Krise berichten. Ein Schreibanlass, der – auch aus heutiger Sicht zwei Jahre später – tatsächlich aktueller nicht sein könnte.Daraus entstand die Idee, Schulen auf der Grundstufe und Sekundarstufe I einzuladen, ihre Schüler_innen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren zu ersuchen, diesen Schreibauftrag ebenfalls zu erfüllen sowie damit verbunden auch ein Bild zu malen. Das so entstandene faszinierende Korpus von derzeit über 800 Schüler_innentexten und über 100 Bildern dient der erziehungswissenschaftlichen Forschung zunächst als Datenmaterial, um mehr über die kaum bekannte Innenperspektive der von der Corona-Krise massiv betroffenen Schüler_innen zu erfahren. Sozialwissenschaftliche Analysen mit unterschiedlichen methodischen Zugängen ermöglichten die Zusammenschau von subjektiven Erfahrungen von Schule und Lernen mit Aspekten des Lebensalltags, der Familie und der Einschätzung der gesellschaftlichen Folgender Krise und möglicher Zukunftsperspektiven.
Die Schüler_innen haben mittels der fiktiven Darstellung der Vergangenheit gewissermaßen auch „Bilder“ der Zukunft – Bilder im doppelten Sinn – entworfen, die Utopien des gesellschaftlichen Zusammenlebens, aber auch Dystopien enthalten, je nachdem wie optimistisch oder pessimistisch man den Ausgang der Corona-Krise bewertet. Diese Zukunftseinschätzungen, die über die Wahrnehmung der Corona-Krise teils auch hinausgehen und weitere globale Probleme ansprechen, haben infolge der Ereignisse und Krisen im aktuellen Jahr 2022 noch an Relevanz gewonnen.Angelehnt an internationale Projekte zu Futures Literacy (https://en.unesco.org/themes/futures-literacy) geht es uns in diesem Projekt zudem um die schulbezogene Verarbeitung von Krisen und die Frage, ob und wie Schreiben für die Schüler*innen auch schöpferische Kräfte der Zukunftsgestaltung freisetzen kann.
Die entstandenen Bilder und Texte, so fand das Projektteam, laden zu Aufmerksamkeit, Lektüre, Betrachtung und Diskussion ein. Das Projekt bietet daher zugleich auch einen Raum des Dialogs mit den Schüler_innen, den Schulen und der interessierten Öffentlichkeit an und kann somit zu kollektiven Bildungsprozessen beitragen.
Die Aufgabenstellungen:Schreibaufgabe: Es ist das Jahr 2080, du bist über 70 Jahre alt und dein Enkel/deine Enkelin ist zu Besuch. In den Medien wurde ausführlich über die Corona-Krise im Jahr 2020 berichtet.Dein Enkel/deine Enkelin ist sehr neugierig und möchte mehr wissen. Er/Sie fragt dich nach deinen Erinnerungen. Du erzählst ihm/ihr, wie alles begonnen hat, wie sich dein Alltag, dein Schulleben, dein Familienleben und der Kontakt zu deinen Freunden verändert hat.
Zeichenaufgabe: Nachdem du deine Geschichte fertig geschrieben hattest, fiel dir gerade ein, dass du irgendwo auf dem Dachboden ein Bild von dir aufbewahrt hattest, das du vor 60 Jahren in der Coronaviruszeit angefertigt hattest, als du noch ein kleines Kind warst.Nimm Papier und Bleistift oder Farben und zeichne dieses Bild.
Das Team des Projektes FULICE Leben in der Krise: Kreative Einblicke von Schüler_innen im Museum der Moderne Salzburg:
- Projektleitung: Prof. Wassilios Baros und Prof. Ulrike Greiner
- Paris Lodron Universität Salzburg: Mag.a Herlinde Aichner, MA Aida Kell-Delic, MA Ioannis Kourtis, MA Paraskevi Fanarioti, MA Johanna Heimbach, Mag. Stephan M. Schweighofer, Annika Wastl.
- Museum der Moderne Salzburg, Kunstvermittlung: Mirabelle Spreckelsen MA, Mag.a Cristina Struber
Die Ausstellung wird von der Stadt und dem Land Salzburg gefördert.